07.11.2010

Waldemar: (K)eine Geschichte

Finally ...
... nach langer Pause hat sich ein Teil des IM-Teams (Mike und ich, JC) aufgerafft und eine neue kleine Side-Production gedreht.
Wie bei allen unseren kleinen Projekten, war auch dieses ungeplant :) ... der Reiz des Ungewissen.

Preproduction

Production
In gewisser Weise ist Waldemar ein Start einer neuen Ära von Irbismedia. Zum allerersten Mal
haben wir auf einer DSLR (Digitale Spiegelreflexkamera) gedreht. Dieses Unterfangen war natürlich auch mit einigen Schwierigkeiten verbunden, die durch die "neue" Technik entstanden ist.
Zuallererst war es vollkommen neu, dass man aufgrund der oft geringen Schärfentiefe eigentlich einen "Focus-Puller" brauchen würde, nur waren wir hier nur zu zweit ... also hieß es immer den gleichen Abstand zum scharfen Objekt zu halten, oder, wie in einer der letzten Szenen zu sehen ist, sich als Kameramann selbst am fokussieren zu versuchen ... nicht so leicht wie man denkt, sieht man auch^^.
Neu war auch die Tatsache, dass wir logischerweise nicht mehr auf Band aufgezeichnet haben und dadurch jedes Gefühl für die Länge des bereits aufgenommenen Materials verlorengeht. Dafür erspart man sich das ewige Spulen und das Einspielen auf den Computer findet nicht mehr, wie bei miniDV, in Echtzeit statt. Außerdem ist das Material HD (zumindest 720p), jedoch kann man nicht so viel Material aufnehmen, aber wie durch ein Zeichen haben wir uns am Vortag eine 8GB-SD besorgt ;).
Ein großes Problem war auch die Winterzeit, denn die Sonne  verschwindet schneller als man glaubt. Wir haben um 15:00 begonnen zu drehen und um 17:00 war fast nichts mehr zu machen, trotz der größerern Lichtempfindlichkeit der DSLR im Vergleich zu unseren Camcorder. Naja, da die rauschenden Szenen nicht überwiegen, verkraftet man sie, hoffe ich zumindest.
Eine andere Erkenntnis: Überschätze nicht den Bildstabilisator. Anfangs haben wir zwar mit unserer Do-It-Yourself-Steadycam gearbeitet, aber das hat die Dreharbeiten so sehr verzögert, dass wir dann nach einem Akkuwechsel, der eine Demontage der DSLR von der Kamerahalterung erfordert, war das Licht schon so gering, dass wir beschlossen haben, ohne weiterzumachen.

Postproduction
Auch der Schnitt war neu, denn mit unserem alten Schnittprogramm, haben wir es nicht zustande gebracht, das Videomaterial der DSLR zu verarbeiten. Also haben wir auf ein neues Programm ausweichen müssen ... zwar sind Schnittprogramme sehr ähnlich, nur der Flow kommt erst nach einiger Zeit. Im Endeffekt haben wir bis 22:00 geschnitten.

Jetzt noch ein paar Worte zum Video selbst:
Waldemar ist eine Produktion über ... nichts. Zumindest nichts im Speziellen. Also ist alles über nichts, aber doch über etwas, was wir aber nicht genauer definieren können. Kommunikation und Realität sind Teil von Waldemar, aber wer er ist, ist unklar. Jeder muss selbst Waldemar im Wald finden und für sich definieren. Der daraus resultierende Wahnsinn betrifft uns alle, aber vielleicht steckt ja auch ein Sinn im Wahn- und Unsinn, denn Klarheit ist das, was sich jeder wünscht.

So, nach diesen erzählerischen Ergüssen kann man nun endlich auch das Mysterium sehen, natürlich auch in der Side Projects Sektion:


May the Cinemaphonic Quadrovision be with you,
JC